Kategorie: Bio? Logisch!

Bio? Logisch!

Drei weitere LWL-Kliniken setzen auf Biofleisch NRW

„In Sachen Klimaschutz und Tierwohl ist Bio die Zukunft. Wir müssen weg vom Gedanken, dass es jeden Tag Fleisch gibt – lieber weniger und dafür eine höhere Qualität“, sagt Daniel Lehmann, Küchenleiter des vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) betriebenen Universitätsklinikums Bochum. Seit Februar bezieht er Geflügel- und Rindfleisch des Verarbeiters Biofleisch NRW, im Juli folgten die LWL-Häuser in Herten und Marl-Sinsen.

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Demeter: Quote für Zweinutzungshühner vorerst vom Tisch

Weil es der Markt nicht regelt, sollte auf der Delegiertenversammlung des Anbauverbands Demeter im nächsten April über eine feste Quote von 20 Prozent Zweinutzungshühnern und -hähnen abgestimmt werden. Bei Beschluss wäre Demeter der erste Anbauverband, der diesen Schritt gehen würde, um einen Ausweg aus der ökologisch fragwürdigen und unwirtschaftlichen Mast der Bruderhähne – diese verbrauchen zu viel Futter und liefern wenig Fleisch – weiter zu ebnen. Der entsprechende Antrag wird allerdings nicht gestellt. Carsten Bauck, einer von vier Sprechern der Facharbeitsgruppe Geflügel, ist enttäuscht und zieht persönliche Konsequenzen.

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Eine lebenswerte Zukunft zum hier essen, bitte

Verstärkt pflanzlich, das Tierwohl fördernd, Ressourcen- und das Klima schonend: So sieht das Menü der Zukunft in der Außer-Haus-Verpflegung – in Schulen, Kitas, Restaurants, öffentlichen sowie Betriebskantinen – aus. Darin waren sich die Teilnehmerinnen und der Teilnehmer des Online-Talks „Die Teller-Wende – Acht wegweisende Trends für die Zukunft“ vergangen Dienstag einig. Aber wie werden Speisekarten den planetaren Grenzen gerecht? Bei aller Eile angesichts globaler Umweltkrisen: Schritt für Schritt.

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Bio in der Krankenhausküche? Kein Problem!

Das Essen in Krankenhäusern hat einen schlechten Ruf – oft zu recht. Die Ausrede man müsse Kosten sparen lässt Thomas Voß, kaufmännischer Direktor der LWL-Kliniken im nordrhein-westfälischen Münster und Lengerich nicht gelten. In beiden psychiatrischen Fachkrankenhäusern des überregionalen kommunalen Trägers Landschaftsverband Westfalen-Lippe wird frisch gekocht und es finden viele Bio-Lebensmittel den Weg auf die Teller. In Münster sind das 950 und in Lengerich 800 Mittagsessen täglich.

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„Wir könnten schon viel weiter sein!“

Ursprünglich wollte Demeter-Landwirt Carsten Bauck 3.000 Tiere der Zweinutzungsrassen Coffee und Cream von der gemeinnützigen Ökologischen Tierzucht (ÖTZ) einstallen. Da sich die höherpreisigen Eier und Fleisch derzeit kaum vermarkten lassen, zogen nur 1.000 Tiere ein. Die unwirtschaftliche und ökologisch fragwürdige Mast der Bruderhähne der spezialisierten Lege-Rassen so weitgehend wie möglich hinter sich zu lassen – wie in weiten Teilen der Bio-Branche gewünscht – wird noch etliche Jahre dauern. Der Markt regelt es derzeit nicht. Bauck, der auch als Sprecher Geflügelhalter im Anbauverband Demeter aktiv ist, fordert daher eine verbindliche Quote für Zweinutzungsrassen bei allen Anbauverbänden und redet offen über derzeitige Hürden.