Green Food Cluster: Noch mehr Bio in Fuldas Innenstadt
Als vergangenen Samstag im ehemaligen Galeria Kaufhof in der Rabanusstraße das Konzeptkaufhaus Karl seine Pforten öffnete, war der Andrang groß. Das Green Food Cluster ist auf der von lokalen Händlern und Herstellern genutzten Ladenfläche dauerhaft vertreten: Zwölf Mitglieder präsentierten zum Start ihre regionalen (Bio-)Lebensmittel.
„Wir sind kein Club der Schwarzseher“
Hohe Inflation, extrem gestiegene Energiepreise und die angesichts globaler Umweltkrisen wie dem Klimawandel immer dringendere ökologische Transformation sind enorm herausfordernd. Neue Wege und Lösungsansätze gilt es in der gesamten Lebensmittelwirtschaft nicht nur zu finden, sondern so schnell wie möglich zu implementieren und damit wirtschaftlichen Erfolg zu sichern. In diesem Spannungsfeld ist das im hessischen Fulda beheimatete Green Food Cluster tätig. Drängt auf vielen Ebenen die Zeit, ist das Unternehmensnetzwerk jedoch zunächst in eine notwendige und sinnvolle Konsolidierungsphase eingetreten, um sich im vierten Jahr des Bestehens zu orientieren. Erste Einblicke gewährt der neue Cluster-Präsident Bernd Müller.
Herbsttagung Green Food Cluster: Nicht verunsichern lassen und Bio weiter ausbauen
„Es ist eine Illusion zu glauben, alle fahren Elektroauto, essen ein Schnitzel weniger und dann bleibt alles beim Alten. Wir sind auf dem Weg bis zu vier Grad Erderwärmung und verfehlen somit das Pariser Klimaziel deutlich“, mahnte der scheidende Manager des Green Food Clusters, Dr. Armin Kullmann, zu Beginn der Herbsttagung an. Zu den zahlreichen globalen Umweltkrisen gesellen sich weitere Herausforderungen. Hochwertige Bio-Lebensmittel lassen sich in der derzeitigen angespannten wirtschaftlichen Lage teils nur schwer vermarkten. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine trifft auch die dort aufkeimende ökologische Landwirtschaft. Zudem sieht sich das Fuldaer Unternehmen Green Pioneers, welches sich dem ökologischen Anbau von Nutzhanf verschrieben hat, der Strafverfolgung ausgesetzt.
Schnapsidee oder Zündfunke für mehr regionale Bio-Produkte? tegut und Green Food Cluster starten Herbstaktion
Die nächsten vier Wochen präsentieren elf Fuldaer Filialen des Lebensmittelhändlers tegut 30 ausgewählte regionale Produkte von Mitgliedsunternehmen des heimischen Green Food Clusters, etwas mehr als die Hälfte in Bio-Qualität. Neben bereits bestehenden Lieferanten hat es die Brennerei Bold mit Bio-Schnäpsen testweise ins Sortiment geschafft. „Wir freuen uns über jedes regionale Produkt“, sagte Daniel Henkel, Bereichsleiter Einkauf tegut, anlässlich des heutigen Starts der Aktion.