„Wir sind kein Club der Schwarzseher“
Hohe Inflation, extrem gestiegene Energiepreise und die angesichts globaler Umweltkrisen wie dem Klimawandel immer dringendere ökologische Transformation sind enorm herausfordernd. Neue Wege und Lösungsansätze gilt es in der gesamten Lebensmittelwirtschaft nicht nur zu finden, sondern so schnell wie möglich zu implementieren und damit wirtschaftlichen Erfolg zu sichern. In diesem Spannungsfeld ist das im hessischen Fulda beheimatete Green Food Cluster tätig. Drängt auf vielen Ebenen die Zeit, ist das Unternehmensnetzwerk jedoch zunächst in eine notwendige und sinnvolle Konsolidierungsphase eingetreten, um sich im vierten Jahr des Bestehens zu orientieren. Erste Einblicke gewährt der neue Cluster-Präsident Bernd Müller.
antonius Laden schließt sich als erstes Fuldaer Unternehmen der Gemeinwohl-Ökonomie an
Ende November 2019 hielt der Initiator der Gemeinwohl-Ökonomie, Christian Felber, an der Hochschule Fulda einen Vortrag – auch, um hiesige Unternehmerinnen und Unternehmer von seinem in allen Belangen auf das Gemeinwohl ausgerichteten Wirtschaftsmodell zu überzeugen. Danach wurde es diesbezüglich lange still im Landkreis Fulda. Nun hat sich als regionaler Pionier der antonius Laden auf den Weg zum entsprechenden Zertifikat gemacht. Nächstes Frühjahr soll eine öffentlich einsehbare Bilanz aufzeigen, welche konkreten Effekte der Bio-Laden auf das Gemeinwohl hat oder eben nicht.
Herbsttagung Green Food Cluster: Nicht verunsichern lassen und Bio weiter ausbauen
„Es ist eine Illusion zu glauben, alle fahren Elektroauto, essen ein Schnitzel weniger und dann bleibt alles beim Alten. Wir sind auf dem Weg bis zu vier Grad Erderwärmung und verfehlen somit das Pariser Klimaziel deutlich“, mahnte der scheidende Manager des Green Food Clusters, Dr. Armin Kullmann, zu Beginn der Herbsttagung an. Zu den zahlreichen globalen Umweltkrisen gesellen sich weitere Herausforderungen. Hochwertige Bio-Lebensmittel lassen sich in der derzeitigen angespannten wirtschaftlichen Lage teils nur schwer vermarkten. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine trifft auch die dort aufkeimende ökologische Landwirtschaft. Zudem sieht sich das Fuldaer Unternehmen Green Pioneers, welches sich dem ökologischen Anbau von Nutzhanf verschrieben hat, der Strafverfolgung ausgesetzt.
Schnapsidee oder Zündfunke für mehr regionale Bio-Produkte? tegut und Green Food Cluster starten Herbstaktion
Die nächsten vier Wochen präsentieren elf Fuldaer Filialen des Lebensmittelhändlers tegut 30 ausgewählte regionale Produkte von Mitgliedsunternehmen des heimischen Green Food Clusters, etwas mehr als die Hälfte in Bio-Qualität. Neben bereits bestehenden Lieferanten hat es die Brennerei Bold mit Bio-Schnäpsen testweise ins Sortiment geschafft. „Wir freuen uns über jedes regionale Produkt“, sagte Daniel Henkel, Bereichsleiter Einkauf tegut, anlässlich des heutigen Starts der Aktion.
Aus für Alsfelder Biofleisch und neue Perspektiven
Umstrukturierung abgeschlossen: Weil Fleischverarbeitung und Wurstherstellung immer weniger nachgefragt wurden und die dringend notwendige Gebäudesanierung viel zu teuer war, musste bei Alsfelder Biofleisch seit April die Produktion pausieren. Nun konzentriert sich die als Werkstatt für Menschen mit Behinderungen anerkannte Einrichtung der Hephata Diakonie auf ihren mobilen Hofladen und den beliebten Bratwurst-Foodtruck.