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Schnapsidee oder Zündfunke für mehr regionale Bio-Produkte? tegut und Green Food Cluster starten Herbstaktion

Die nächsten vier Wochen präsentieren elf Fuldaer Filialen des Lebensmittelhändlers tegut 30 ausgewählte regionale Produkte von Mitgliedsunternehmen des heimischen Green Food Clusters, etwas mehr als die Hälfte in Bio-Qualität. Neben bereits bestehenden Lieferanten hat es die Brennerei Bold mit Bio-Schnäpsen testweise ins Sortiment geschafft. „Wir freuen uns über jedes regionale Produkt“, sagte Daniel Henkel, Bereichsleiter Einkauf tegut, anlässlich des heutigen Starts der Aktion.

Von links nach rechts: Armin Kullmann, Patricia Fehrmann und Daniel Henkel.
Bild: Jens Brehl – CC BY-NC-SA 4.0

„Es zählt zu unseren Aufgaben, den Mitgliedern Möglichkeiten zu bieten, sich öffentlicher zu präsentieren“, erklärte Patricia Fehrmann, Präsidentin des Green Food Clusters und Geschäftsführerin Rudolf Fehrmann. Ein wichtiger Schritt sei es, im hochwertigen Lebensmitteleinzelhandel sichtbarer zu werden. Daher war die Idee naheliegend, nicht „nur“ bereits bei tegut gelistete Lieferanten hervorzuheben, wie beispielsweise Antonius mit Bio-Getreide und -Fruchtaufstrichen, sowie Bio-Aperitivs vom Hannheinehof. Vielmehr sollten auch neue Produzenten eine Chance bekommen. Ohne die Aktion stünden die Bio-Schnäpse aus dem Hause Bold‘s Schnapsideen nicht im Regal, wie Henkel bestätigt. Bewähren sich die Neuprodukte innerhalb der nächsten vier Wochen, ist die Brennerei bereits als lokaler Lieferant für tegut-Filialen in der bayerischen Rhön im Gespräch. (Nachtrag 14.07.2023: In den Filialen Bad Kissingen, Bad Neustadt und Bad Brückenau sind die Bio-Spirituosen mittlerweile erhältlich.)

Keiner der drei neu testweise ins Sortiment aufgenommenen Lieferanten – neben der Brennerei Bold sind das Fehrmann mit konventionellen Gewürzmischungen und Imkerei Keidel mit konventionellem Honig – musste einen Marketingzuschuss oder Ähnliches zahlen. Es gelte regionale Produzenten zu fördern, machte Henkel deutlich. Im besten Fall entstünden neue langfristige Partnerschaften.

beenhere

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Bio weiter gefragt

Doch können sich hochpreisige Bio-Schnäpse derzeit überhaupt bewähren, wo die Kundschaft angesichts gestiegener Energiekosten und hoher Inflation beim Lebensmitteleinkauf wieder sparsamer ist? „Bestehende Bio-Kunden greifen weiterhin bei Bio zu, der Trend ist ungebrochen. Es ist lediglich die Frage, wie sie den Einkaufskorb strukturieren“, sagte Henkel.

Das Unternehmens-Netzwerk Green Food Cluster ist im März 2020 an der Hochschule Fulda entstanden. „Ein Teil sind reine Bio-Produzenten oder haben einen ökologischen Schwerpunkt. Die konventionellen Mitglieder unterstützen wir bei ihrer Transformation zu mehr Nachhaltigkeit“, erklärte Armin Kullmann, Manager des Green Food Clusters.

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