Aufgrund der Pandemie konnte der geplante Festakt zwar nicht stattfinden, doch ganz auf die Preisverleihung wollte Georg Sedlmaier, Vorstandsvorsitzender der Interessengemeinschaft für gesunde Lebensmittel (IG FÜR) nicht verzichten. So nahm gestern Thomas Gutberlet, Geschäftsführer tegut, im Fuldaer Tagungskloster Frauenberg den IG FÜR-Ehrenbrief in Gold entgegen.
„Thomas Gutberlet hat einen wesentlichen Beitrag geleistet, damit wir auch in Zukunft lebensfördernde und gesunde Lebensmittel als Mittel zum Leben haben“, bekräftigte Sedlmaier. „Mit Weitblick für die Bedürfnisse der Menschen und den Herausforderungen unserer Zeit ist es ihm gelungen, frühzeitig Impulse und Akzente zu setzen, die heute wegweisende Standards im Lebensmitteleinzelhandel sind.“
Ein weiterer Grund für den Ehrenbrief in Gold: Mitte Januar verkündete tegut den prozentualen Umsatzanteil von Bio-Lebensmitteln auf 30,1 Prozent gesteigert zu haben. Der Lebensmittelhändler ist damit weiterhin in der Branche führend. Zum Vergleich: Bei Rewe machen Bio-Lebensmittel sechs Prozent des Umsatzes aus, bei Edeka Südwest sind es rund 9,4 Prozent.
Bio braucht Menschen
In seiner Ansprache machte Thomas Gutberlet deutlich, den Preis in stellvertretender Funktion anzunehmen. „Wir haben auf der Basis aufbauen können, die von vielen Akteuren vor Jahren gelegt wurde.“ Seinem Vater Wolfgang Gutberlet ist es zu verdanken, dass tegut bereits 1982 als erster Supermarkt deutschlands Bio-Lebensmittel ins Sortiment aufgenommen hat – wo sie sich zunächst als großer Flopp erwiesen. Kunden ließen sie in den Regalen links liegen. Es war Gutberlets Hartnäckigkeit geschuldet, das Bio-Lebensmittel weiterhin ihren Platz hatten. „Was wir bei Bio erreicht haben, geht nicht nur mit Schaffen oder Blick auf die Finanzzahlen“, sagte Thomas Gutberlet. Es brauche immer Menschen, die mit dem Herzen dabei sind. „Tegut hat das Glück, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit entsprechendem Interesse anzuziehen, die wiederum weitere begeisterte Menschen ins Unternehmen holen.“ Denn: bei 30 Prozent soll es nicht bleiben, sondern der Anteil von Bio-Lebensmitteln weiter wachsen.
Ganz besonders dankte Gutberlet neben den Mitarbeitenden auch den Landwirtinnen und Landwirten. „Wir als Händler sind nur die Mittler, sind nahe am Kunden, bieten den Marktplatz und können den sozialen Raum schaffen. Aber ohne die Lieferanten ist das alles leer.“
Seit Gründung der IG FÜR 1997 wurden 28 Ehrenbriefe verliehen, mit Thomas Gutberlet gibt es nun vier Preisträger mit dem Ehrenbrief in Gold.
Hinweis: Es ist alles eine Frage der Perspektive. Auch wenn auf den Fotos Personen zu nah beieinander zu stehen scheinen, wurden die Mindestabstände gewahrt.
30 Prozent Bio-Anteil ist ja wirklich gewaltig für eine konventionelle Supermarkt-Kette! Hut ab.
Und nach dem Abstand wollte ich gerade fragen… :-)
Lieber Thomas, ich gratuliere Dir herzlich zu dieser Anerkennung. Du hast sie verdient und die Linie die wir mal zusammen verfolgt haben und für die ich mal die Grundlage gelegt habe beibehalten. Das ist in mancher Zeit nicht ganz leicht gewesen, jetzt aber bewährt sich dies auch wirtschaftlich. Sei gegrüßt, auch von Anja, und auch in gute Erinnerung an meine Zeit bei Tegut, Wolfgang
Eine schöne Auszeichnung- für einen besonderen Einsatz. Eine Vorbildfunktion für andere Unternehmen. Mein Credo bei Lebensmitteln: weniger ist mehr – auf dem Esstisch.