Bio bei tegut: mehr günstig und mehr hohe Qualitäten
Hinter der Aussage Bio stecke generell in der Krise machte Thomas Gutberlet, Geschäftsführer des Lebensmitteleinzelhändlers tegut, ein großes Fragezeichen. Die Kundschaft ist sparsamer geworden und greift bei Bio vermehrt zur günstigeren Ware. Der Bio-Anteil ist bei tegut im vergangenen Jahr bei einem stabilen Gesamtumsatz von 1,25 Milliarden Euro um 2,1 Prozent auf 28,4 Prozent gesunken. Aber: „Wir verkaufen immer noch annähernd die gleiche Menge“, sagte Gutberlet in seinem Vortrag im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft FÜR gesunde Lebensmittel Anfang Oktober in Fulda. Um Kundschaft „Stück für Stück“ wieder von den Discountern zurückzugewinnen, baut tegut seine Bio-Preiseinstiegsmarke weiter aus und hält gleichzeitig nach hochwertigen Bio-Marken im höheren Preissegment Ausschau.
Schnelles Slow Food: Dennree listet gegartes Bio-Gemüse von antonius
Folie auf, gegartes Bio-Gemüse ab in die Pfanne und ruckzuck ist die gesunde Mahlzeit auf dem Teller. Ab Anfang November werden in 50 von Dennree geführten BioMärkten in Hessen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Bayern autoklaviertes Gemüse aus dem Hause antonius erhältlich sein. Die Testphase in der hessischen Fuldaer Filiale war demnach erfolgreich.
Zeig deinen ökologischen Wert
Viele Menschen wünschen sich mehr Klimaschutz und Tierwohl. Dennoch sind höherpreisige Bio-Lebensmittel, die dank der Richtlinien der Anbauverbände die gesetzlichen Vorgaben in vielen Punkten übertreffen, derzeit teils schwer zu vermarkten. Der ökologische Mehrwert muss am Produkt noch sichtbarer werden, ist eine Erkenntnis aus dem Gespräch mit den Demeter-Regionalreferenten Martina Thalmayr (Bayern) und Tim Fetzer (Baden-Württemberg).
Muss Spuren vom Bruderhahn enthalten
Als die vier großen Anbauverbände und weite Teile der Bio-Lebensmittelbranche sich einigten, dass Bruderhähne der Legerassen aufgezogen werden müssen und die Geschlechtsbestimmung im Ei geschlossen ablehnten, war die Welt eine andere. In den ersten beiden Jahren der Corona-Pandemie schoss die Nachfrage nach hochwertigen und damit hochpreisigen Bio-Produkten schlagartig in die Höhe. Die Vorzeichen haben sich umgekehrt und die unwirtschaftliche und ökologisch fragwürdige Aufzucht der Bruderhähne hat sich vielerorts zu einem finanziellen Problem entwickelt. Wie das zu lösen ist, diskutierten Vertreter der Anbauverbände Bioland, Naturland, Demeter und Biokreis auf der Fachmesse BioSüd in Augsburg. In einem waren sie sich einig: Auf freiwilliger Basis kann es bei Verarbeitern und Handel nicht mehr weitergehen.
Gewinnspiel Oktober 2023
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