Normalerweise lädt das Bistro Auegarten am Fuldaer Umweltzentrum nach der Winterpause bereits ab Frühjahr – traditionell ab dem Frühlingsmarkt – zum Verweilen ein. Nun hat es der neue Betreiber antonius : gemeinsam begegnen vergangenen Donnerstag im Schnellstart eröffnet.
Bereits seit Monaten war der Wechsel zu antonius als Betreiber des Bistros vorgesehen. Doch der Gastronomie-Betrieb Sonnen-g:artentreff auf dem Gelände der Landesgartenschau band Kräfte und Personal. Daher ist am Umweltzentrum noch nicht alles fertig: Es fehlen das antonius-Logo und der neue Name ist noch nicht gefunden. „Wir sind zudem auf der Suche nach einer passenden Mitarbeiterin, einem passenden Mitarbeiter mit Behinderung, denn Arbeitsplätze für diese Menschen zu schaffen ist unser Ziel“, erklärt Swen Friedrich, Geschäftsführer antonius : gemeinsam begegnen. So entstünden zwanglose Begegnungen und mögliche Vorbehalten werden abgebaut.
„Wir freuen uns antonius : gemeinsam begegnen als Partner für das Bistro am Umweltzentrum gewonnen zu haben. Der Einsatz von nach ökologischen Kriterien hergestellten Produkten ist antonius wichtig. In Teilen kommen die Produkte sogar von den eigenen Hof- und Produktionsstätten. Kombiniert mit den sozialen Aspekten sind wir der Überzeugung, dass wir somit eine gute Partnerschaft im Sinne der Nachhaltigkeit gefunden haben,“ so Dr. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister (CDU) und erster Vorsitzender des Vereins Umweltzentrum Fulda, Zentrum für Nachhaltigkeit, Gartenkultur und Tierpädagogik e.V..
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In diesem Jahr wird die Zusammenarbeit erprobt, man würde sich jedoch über eine längerfristige Kooperation freuen, wie Rieke Trittin, Geschäftsführerin des Umweltzentrums, auf Nachfrage mitteilt.
Bio-Angebot weiter ausbauen
Friedrich wäre gerne erst mit dem fertigen Konzept angetreten, das Umweltzentrum hatte sich jedoch einen früheren Start gewünscht. Kein Wunder: Das Bistro ist neben dem neuen Wasserspielplatz ein wichtiges Element für die Aufenthaltsqualität des frisch sanierten Außenbereichs. Zudem hatten Spaziergänger und Besucher der Landesgartenschau das geschlossene Angebot bedauert, wie man an den Wochenenden vor Ort beobachten konnte.
Der Schnellstart hat zur Folge, dass das endgültige Sortiment noch nicht feststeht. „Das Speisenangebot ändert sich noch definitiv und wir bauen es weiter aus“, sagt Friedrich. Zunächst bietet das Bistro eine „Grundversorgung“ an Getränken, Eis, süßem wie herzhaftem Gebäck, vieles stellt antonius selbst her. Das meiste ist in Bio-Qualität, daneben stehen einzelne Produkte aus konventioneller Herstellung – wie Fruchtschorlen von Förstina und alkoholfreies Weizenbier von Will-Bräu – auf der Speisekarte. „Wenn es finanzierbar ist, ist 100 Prozent Bio das Ziel“, bekräftigt Friedrich.
4,20 € für ein Flaschenbier und drei Euro für ein kleines Eis sind stolze Preise. Dies trägt dazu bei, dass viele Menschen (im Sinne von Inklusion) trotz gemeinnütziger Akteure ausgeschlossen sind.
Erstaunlicherweise konnten bis jetzt noch keine Menschen mit Behinderung gesichtet werden, lediglich eine Sozialarbeiterin hat sich zur Kioskwirtin verwandelt, ist das im Sinne der inklusiven Gemeinnützigkeit oder ist das dann bio?
Wie erwähnt, wollte antonius das Kiosk erst zu einem späteren Zeitpunkt mit fertigem Konzept eröffnen und ist wohl weiterhin noch auf der Suche nach einer Mitarbeiterin/einem Mitarbeiter mit Handicap. Ich vermute, dass das temporäre inklusive Gastro-Angebot von antonius auf der Landesgartenschau derzeit zusätzlich Ressourcen und Personal bindet.