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Weniger ist mehr – vor allem bei Zucker in Schokolade

Sie schmeckt wie gewöhnliche Schokolade und genau darin liegt die Innovation. Unter der neuen Edition Soulmate hat Ecofinia – bekannt durch die Marken Vivani und iChoc – Schokolade in den Handel gebracht, die 30 Prozent weniger Zucker als der Marktdurchschnitt enthält. Den Zucker zu reduzieren klingt leichter, als es ist.

Bild: Jens Brehl – CC BY-NC-SA 4.0

Soulmate präsentiert sich in den Sorten Milch-, Haselnuss-, weiße und dunkle Schokolade. Geschmackseinbußen durch den geringeren Zuckeranteil gibt es nicht, im Gegenteil. Gerade die Haselnuss-Schokolade profitiert, dass die Süße ein Stück weiter in den Hintergrund gerät und das Nussaroma dadurch deutlicher zum Tragen kommt. Die weiße Schokolade ist zwar nicht pappig-süß wie manch andere, allerdings bleibt sie geschmacklich etwas blass: Die Vanille-Note könnte ausgeprägter sein. Alle Sorten bieten das gewohnte „Mundgefühl“ und sind zart schmelzend.

Schokolade ohne Zucker?

Schokolade vollkommen ohne Zucker herzustellen mag in der heimischen Küche noch gelingen, auf modernen Produktionsanlagen ist es ein Ding der Unmöglichkeit. Damit sie dort gut verarbeitet werden kann, braucht es die kristalline Qualität des Zuckers. Zudem ist er für das Volumen verantwortlich und somit schied es aus, komplett auf Zucker zu verzichten. „Mindestens 30 Prozent weniger als der Marktdurchschnitt sollte es allerdings schon sein“, erklärt Niklas Wiegand, Leiter des Projekts Soulmate im Hause Ecofinia. „Alles andere wäre nicht radikal genug.“

Dem Unternehmen musste der Spagat gelingen, mit den neuen Schokoladen den gewohnten Geschmack und das zart schmelzende Mundgefühl zu bewahren. „Das Erlebnis Naschen und das damit verbundene Gefühl der Belohnung sollten erhalten bleiben. Die Schokolade muss vor allen Dingen schmecken – 30 Prozent weniger Zucker ist der Bonus oben drauf.“ Daher war Stevia mit seinem Eigengeschmack keine Alternative.

Die Lösung sind pflanzliche Ballaststoffe aus der Agave, die in Form eines feinen, weißen Pulvers in die Rezeptur Eingang gefunden haben. Inulin nennt es der Fachmann. Selbst hat es kaum Süßkraft, es beeinflusst den Geschmack nicht negativ und ist ein guter, natürlicher Füllstoff. „Die Zutatenliste haben wir bewusst so kurz wie möglich gehalten.“ Dennoch bleibt auch die zuckerreduzierte Schokolade unter dem Strich ein Genussmittel: Man nimmt zwar weniger Zucker zu sich, Kalorien spart man allerdings nicht.

Zuckerreduzierte Schokolade in der Nische

Auch im Naturkostfachhandel, dessen Kunden sich potenziell bewusst ernähren, ist zuckerreduzierte Schokolade allenfalls ein Nischenprodukt. Um eine möglichst breite Käuferschicht zu erreichen, hat sich Ecofinia in der Edition Soulmate auf vier bewährte Sorten konzentriert und bringt diese zusätzlich in den Lebensmitteleinzelhandel. Als ersten Vertriebspartner in diesem Bereich konnte tegut gewonnen werden, hier gehören die Schokoladen seit Anfang März zum Sortiment. Mit den Marken Vivani und iChoc bleibt Ecofinia weiter dem Fachhandel treu.

Fazit

Es gibt Menschen, die essen einen Riegel und legen die Schokolade danach weg. Ich gehöre nicht dazu, so viel Selbstdisziplin habe ich nicht. Eine Schokolade mit weniger Zucker kommt mir gelegen, wie auch die Tatsache, dass die Soulmate-Tafeln nur 80 Gramm schwer sind. Geschmacklich ist die Sorte Haselnuss mit weitem Abstand mein Favorit.

Nachtrag 22. März 2021: Die Soulmate-Schokolade ist nicht mehr im Handel erhältlich. Eine gute Alternative ist die Dattelschokolade aus dem Hause Makri.

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