Schlagwort: Biofach2022

Bio? Logisch!

Rinder Match: Die ökologische Landwirtschaft und die passende Milchkuh

Früher gaben seine Kühe durchschnittlich 7.500 Liter Milch im Jahr, heute sind es nur noch 6.000 bis 6.500 Liter. Für den Landwirt Siegfried Meyer aus dem bayerischen Opfenried ist dies dennoch ein richtiger Schritt nach vorne. Seitdem er 1988 seinen Betrieb auf biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umgestellt hatte, liegt sein Fokus stark auf langlebige, robuste und gesunde Tiere. Die ökologische wie wirtschaftliche Rechnung geht für ihn auf. Allerdings widmet sich die Rinderzucht mehrheitlich einseitiger Hochleistungen entweder auf Milch oder Fleisch in der intensiven konventionellen Tierhaltung. Für die ökologische Landwirtschaft ist dies ein Problem.

Bio? Logisch!

Von der Weide in die Kantinen: 100 Prozent Bio-Rindfleisch ist möglich

Die Vorteile von regionalem Bio-Weiderindfleisch liegen auf der Hand: kurze Transportwege, Transparenz, Tierwohl und mehr Grund- statt Kraftfutter. Das im Februar 2020 in Berlin gestartete Projekt GanzTierStark hatte sich zur Aufgabe gemacht, Bio-Weiderindfleisch in öffentlichen wie betrieblichen Kantinen in Berlin und Brandenburg zu etablieren. Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer, Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin, hatte es mit initiiert, betreut es wissenschaftlich und zog in einer Podiumsdiskussion mit weiteren beteiligten Akteuren auf der diesjährigen Biofach eine Zwischenbilanz.

Bio? Logisch!

„Die großen Krisen warten nicht, bis wir soweit sind“

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten setzen Kundinnen und Kunden weiterhin auf ökologisch nachhaltig produzierte Lebensmittel. Sie gaben laut Agrarmarkt Informations-Gesellschaft in den ersten fünf Monaten dieses Jahres rund 35 Prozent mehr für Bio-Frischeprodukte aus, als im gleichen Zeitraum von 2019. Preissteigerungen sollen hierbei eine kleineren Anteil am Zuwachs haben. Tina Andres, Vorsitzende Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), interpretierte dies auf der heutigen Eröffnungs-Pressekonferenz der Biofach in Nürnberg als ein klares politisches Signal seitens der Konsumenten. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass die Bundesregierung ihr Ziel von 30 Prozent Öko-Agrarfläche bis 2030 nach heutigen Stand der Förderung wohl nicht erreichen wird.