Augen & Ohren

Sauwohl oder saumäßig? Tierwohl in der Landwirtschaft

Wie können Nutztiere artgerecht gehalten werden? Sollte man sie aus Respekt ganz verwerten oder darf man sie gar nicht essen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die aktuelle Ausgabe des Magazins „Lebendige Erde – Biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung, Kultur“, deren Schwerpunkt auf dem Tierwohl liegt.

(Bio)Landwirte stehen vor großen sozialen und ökologischen Aufgaben. Einerseits sollen sie die Biodiversität und die natürlichen Ressourcen bewahren und Nutztiere art- oder noch besser wesensgerecht halten. Das nützt zwar dem Gemeinwohl, doch ein landwirtschaftlicher Betrieb ist vor allem ein wirtschaftliches Unterfangen. Leistungen müssen demnach entsprechend honoriert werden, denn alle Ansätze das Tierwohl zu fördern müssen praxistauglich sein.

Lebendige ErdeEin Siegel ist keine Garantie

Während die aktuelle Ausgabe Tipps für Landwirte bereithält, wie sich Stress bei Nutztieren erkennen und vermeiden lässt, dürften auch Konsumenten bei der Lektüre aufmerken. So werden unter anderem die Betrugsfälle beim Neuland-Verband thematisiert. Die Vereinigung möchte eine bäuerliche artgerechte Tierhaltung voranbringen, ohne dass die Betriebe gleich auf Ökolandbau umsteigen müssen. Bereits vor Wochen war bekannt geworden, dass unter dem Neuland-Siegel Fleisch aus nicht Neuland-Betrieben bei den Kunden landete. Auch das Tierwohl-Label des Deutschen Tierschutzbundes wird kritisch beleuchtet.

Am besten kennen Kunden „ihren“ Bauernhof und wissen, wie ihre Lebensmittel erzeugt werden. Wer stets nach Billigfleisch fragt, darf nicht erwarten, langfristig Qualität zu bekommen.

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