Am ersten Mai übernahmen die Saisongärtner in Fulda ihre gemieteten Parzellen. Zuvor wurden etwa 25 verschiedene Sorten Bio-Gemüse, essbare Blumen und Kräuter gepflanzt, um die sich die Gärtner fortan bis zur hoffentlich reichen Ernte kümmern. Mit der Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Horas gibt es in diesem Jahr erstmals auch einen interkulturellen Garten.
Zwei der insgesamt 62 Parzellen sollen zum gemeinschaftlichen Säen, Pflanzen, Pflegen und Ernten von Bio- Gemüse anregen. „Flüchtlinge aller Altersstufen können sich durch aktive gemeinsame Betätigung aus der Isolation und Apathie der Unterkünfte befreien, sich persönlich entfalten und soziale Kontakte knüpfen. Nebenbei werden Kommunikation und Sprache gefördert und Berührungsängste auf beiden Seiten abgebaut“, freut sich Stefanie Krecek, Koordinatorin der tegut… Saisongärten. In gemeinsamen Kochworkshops soll das geerntete Gemüse gemeinsam verarbeitet und genossen werden. Mehrere Ehrenamtliche betreuen das Projekt.
Kartoffel-Vielfalt und Tauschgemüse
Auch Freunde außergewöhnlicher Kartoffelsorten, die man leider nur selten oder gar nicht im Supermarkt erhält, kommen auf ihre Kosten. Zusätzlich gibt es in diesem Jahr zehn jeweils 20 Quadratmeter große Kartoffelparzellen. Hier gedeihen die Odenwälder Blaue und vom antonius Hof in Fulda bezogenen Sorten Laura, Belana und Granola.
Der Kartoffelvielfaltacker ist seit Jahren ein fester Bestandteil des Saisongartens in Fulda. In diesem Jahr wachsen dort die Sorten Rote Lötschentaler, Adretta, Annabelle, Blauen Anneliese und Hela.
Da erfahrungsgemäß die Ernte im Saisongarten meist gut ausfällt, gibt es auch wieder ein Tauschregal. Wie gewohnt, wird Gießwasser, Werkzeug und teilweise zusätzliches Saatgut für die Saisongärtner kostenfrei gestellt. Weitere Berichte aus dem Saisongarten gibt es hier.
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