Umstrukturierung abgeschlossen: Weil Fleischverarbeitung und Wurstherstellung immer weniger nachgefragt wurden und die dringend notwendige Gebäudesanierung viel zu teuer war, musste bei Alsfelder Biofleisch seit April die Produktion pausieren. Nun konzentriert sich die als Werkstatt für Menschen mit Behinderungen anerkannte Einrichtung der Hephata Diakonie auf ihren mobilen Hofladen und den beliebten Bratwurst-Foodtruck.

Bild: Hephata Diakonie
„Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir mit dem veränderten Konzept in Abstimmung mit dem Landeswohlfahrtsverband eine sehr gute Perspektive für die 20 in der Einrichtung beschäftigten Menschen mit Behinderungen bieten können“, freut sich Michael Tietze. Als Geschäftsbereichsleiter der Sozialen Rehabilitation Hephatas hat er eine Kooperation mit dem Bioland-Metzger Martin Theisinger aus Habichtswald bei Kassel geschlossen. „Nach den bewährten Rezepten aus unserem Haus werden nun dort die Bio-Schweine von unserem Hephata-Hofgut Richerode verarbeitet.“
Kunden werden wieder beliefert
Die Einrichtung in Alsfeld kann somit – anfangs noch in etwas eingeschränktem Umfang – ihre Kunden wieder beliefern, nachdem die eigene Produktion vor Ostern eingestellt worden war. Neben Wiederverkäufern wie etwa Anbietern von Öko-Kisten sollen auch private Kunden beispielsweise auf dem wöchentlichen Markt an der Konstablerwache in Frankfurt wieder in den Genuss von Fleisch und Wurst aus der sozialen Landwirtschaft der Hephata Diakonie kommen.
„Die Tätigkeiten in unserem mobilen Hofladen auf Märkten und Veranstaltungen sind ein gutes und beliebtes Arbeitsfeld im Sinne unseres Rehabilitationsauftrags“, betont Tietze. Die Klienten seien motiviert und gestärkt bei der Sache. „Der direkte Kontakt mit Kunden gibt Selbstbewusstsein und kann ein wichtiger Schlüssel bei der Eingliederung ins Arbeitsleben sein.“ Neben dem mobilen Hofladen erfreue sich auch der Bratwurst-Stand der Hephata Diakonie großer Beliebtheit. „Mit unserem ‚Für-Uns-Foodtruck‘ sind wir deswegen in diesem Sommer wieder verstärkt unterwegs – unter anderem waren wir schon Anfang Juli beim Hessenfest in der Landesvertretung in Berlin“, berichtet Tietze. „Die Rezeptur unserer Hessenfest-Currywurst bleibt unverändert“, verspricht Tietze. Neben bestem Fleisch vom Richeröder Bio-Schwein gehöre zu den Inhaltsstoffen weiterhin eine ordentliche Portion soziales Engagement. „‚So lecker schmeckt Gemeinwohl‘ ist und bleibt deshalb auch der Slogan zu unserer Produktmarke Für Uns – Hephata Diakonie.“
„Alsfelder Biofleisch“ fällt weg
Der bisherige Name „Alsfelder Biofleisch“ soll indes künftig nicht mehr verwendet werden. „Das passt gut ins Gesamtkonzept, denn gemeinsam mit den anderen Produkten aus der sozialen Landwirtschaft Hephatas wie beispielsweise unseren Kartoffeln, Zwiebeln oder Eiern sind damit auch unser Fleisch sowie unsere Fleischwaren und Wurst einzig unter dem Für-Uns-Markenzeichen zusammengefasst. So entsteht für Verbraucher ein wichtiger Wiedererkennungswert“, argumentiert Tietze.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst in der allgemeinen fleischer zeitung und durfte mit freundlicher Genehmigung übernommen werden.
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